Terminkalender
Unser Veranstaltungsprogramm beschließen wir für dieses Jahr mit einem schon länger
geplanten Gastvortrag von Dr. Lars Blöck, Rheinisches Landesmuseum und
Landesarchäologie Trier.
„Schwaben in der Ortenau, Schweizer im Markgräflerland? – die römerzeitliche Besiedlung
im südlichen Oberrheingebiet“
Diese Gemeinschaftsveranstaltung mit der VHS Weil am Rhein findet statt am Freitag, den
2. Dezember, 19.30 Uhr, Gewölbekeller, Altes Rathaus, Hinterdorfstr. 39.
In den letzten Jahren hat sich durch neuere Forschungen der Universität Freiburg und des
Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg das Bild der römerzeitlichen
Besiedlung im Raum vom Hochrhein bis in die Ortenau stark verändert: Das rechte
Oberrheingebiet wurde im frühen 1. Jh. v. Chr. von seiner keltischen Bevölkerung
verlassen und lag weitgehend brach. Erst ca. 100 Jahre später wurde es dann in das
Römische Reich integriert. Die Eingliederung in das Imperium verlief dabei nicht
einheitlich: Während sich im Vorfeld der städtischen Siedlung der Colonia Augusta Raurica
in Augst/Kaiseraugst eine stark landwirtschaftlich geprägte Besiedlung mit großen
Landgütern und kleinen Bauernhöfen entwickelte, wurde der Breisgau mit dorf- und
kleinstadtartigen Ansiedlungen sowie mit Gutshöfen kolonisiert. In der Ortenau wiederum
wurden Personengruppen angesiedelt, die teilweise nicht aus dem Reich stammten und
als Suebi (Schwaben?) bezeichnet wurden. In dem Vortrag soll nachgezeichnet werden,
wie die Integration des rechten Hoch- und Oberrheingebiets in das Römische Reich
vonstattenging. Dabei wird auch ein Blick auf die römerzeitlichen Hinterlassenschaften in
Weil geworfen.